Niemand weiß genau, wie alt Michelfeld ist.
Der Ortsname taucht in einer Würzburger Bischofsurkunde vom Jahr 1150 zum ersten Mal auf.
Von 1261 bis 1305 bestand in Michelfeld ein Prämonstratenser - Nonnenkloster. Davon findet sich aber keine Spur mehr.
Die Kirche und der Turm wurden Anfang des 14. Jahrhunderts im gotischen Stiel erbaut.
Im Jahr 1603 wurde unter dem damaligen Besitzer von Schloss Michelfeld Anselm von Thüna die Kirche im barocken Stil umgebaut. Das Grabmahl des Schlossherrn, das heute noch vorne im Chorraum der Kirche auf der rechten Seite zu finden ist, erinnert an die Leistung dieses Mannes für die Michelfelder Kirche.
Aus dem Jahr 1623 stammt der Taufstein, wie seine Stiftungsinschrift belegt. Aus der gleichen Zeit stammt wohl auch die Kanzel mit den Bildern der 4 Evangelisten und jeweils einem Kern-spruch aus ihren Evangelien (Matthäus 17,5, Markus 16,15, Lukas 24,25f und Johannes 1,1f.). Über den Bildern rund um die Kanzel steht in lateinischer Sprache der Befehl Gottes aus Jesaja 58,1. Auch die rückwärtige Empore wurde in dieser Zeit mit dem Apostolischen Glaubens-bekenntnis und einem Gemälde von den Zwölf Aposteln ausgestattet und an die Seitenempore wurden die Wappen und Namen der damaligen Schlossherrschaft gemalt.
In den Jahren 1642 und 1714 wurden die Kirche und der Glockenturm renoviert. 1715 wurde das Kirchenschiff um drei Meter verlängert, wobei die Ost- und Nordwand mit ovalen Fenstern im Baustil der Ansbacher Markgrafen versehen wurden.
Spätere Renovierungen erfolgten in den Jahren 1828, 1877, 1928 und 1964.
Die erste Orgel wurde 1745 eingebaut, sie befand sich vorne im Chorraum auf einer gesonder-ten Orgelempore. 1804 wurde eine neue Orgel errichtet. Im Jahr 1939 wurde durch eine großzügige Spende ein Erweiterungsbau der Orgel möglich.1964 wurde die Orgel auf die rückwärtige Empore verlagert. 1995/96 wurde sie zum letzten Mal umfassend instand gesetzt. Der Altar war früher mit einem neugotischen Gesprenge umrahmt, das jedoch 1964 abgebaut wurde. Seit dieser Zeit ziert ein schlichtes Holzkreuz mit Christuskorpus den Altar.
wieder links und rechts von einem Mittelgang aufgestellt. Der 1964 gemauerte Altar wurde abgebrochen und aus Sandstein neu aufgebaut. Zwei alte Vortragekreuze wurden links und rechts vor dem Chorraum angebracht. Helle Farben machen den Kirchenraum freundlich. Ein neuer Kronleuchter ist der Blickfang der Kirchen-beleuchtung. Der Boden wurde neu verlegt und die Kirche mit einer Boden- und Wandheizung ausgestattet. So ist die Michelfelder Kirche heute ein Schmuckstück und ein vorbildlich hergerichtetes Gotteshaus, das Besucher freundlich einlädt.
Wer der Namenspatron unserer Kirche ist, ist unklar. Sie könnte eine Marien- oder Johannes- oder Michaelskirche sein. Lange Zeit trug sie den Namen „Evangelisch-Lutherische Kirche in Michelfeld.“ Am 5. Juni 2005 erhielt sie im Rahmen des Bauabschlussfestes offiziell den Namen „St. Michaelskirche“. Gegenwärtig wird ein neues buntes Glasfenster gestaltet, das im Frühjahr 2014 im Chorraum eingebaut wird und am Sonntag Jubilate festlich eingeweiht wird.